Das Reiterinternat
  Das geheimnisvolle Pferd
 
                             Geschichte 1
Zum Schwarzen See

Hier ist die Geschichte Nummer 1. Die Geschichte ist von Elisa (Direktorin).

Mom rief mich: "Hanna,wo bleibst du denn? Wir wollen doch los!" Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Schnell stürmte ich nach unten, gleichzeitig machte ich mir einen Zopf ins Haar. "Mist", rutschte es mir hinaus. "Mom, ich komme gleich! Muss nur noch schnell meine Reitsachen holen!" "Okay, aber mach schnell, wir sind schon viel zu spät dran!" Doch als Mom das sagte, war ich schon wieder unten. Wir konnten losfahren! Schon flitzte ich ins Auto, Mom rannte mir hinterher. Als wir beim Reiterhof waren, rannte ich schnell zu meiner Schimmelstute Pegasus. Ihren Namen hatte sie daher, weil sie von vorne wie ein Pegasus aussah. Ich machte sie für die Reitstunde fertig. Als ich dann fertig mit ihr war, ging's in die Reithalle. Die anderen aus meiner Reitgruppe wartete schon. Nur Sylvia fehlte. Anscheinend war sie krank, ich hatte sie auch nicht im Stall gesehen. Aber da kam sie auch schon auf ihrem Pony Nessy angetrabt. Jetzt konnte die Reitstunde beginnen! Unsere Reitlehrerin sagte: "Im Arbeittempo Scheeeeerit!" und alle Pferde und Ponys gingen im Schritt. Nach 15 Minuten sollten wir traben, dann galoppieren. Nach der Reitstunde brachte ich Pegasus in ihre Box und machte sie fertig. Als ich damit fertig war, radelte ich mit dem Rad nach Hause. Es war schon wieder 18 Uhr, deshalb setzte ich mich noch an den Fernseher und guckte noch ungefähr eine Stunde und eine halbe fern. Später legte ich mich ins Bett, denn ich war müde. Um Mitternacht erwachte ich plötzlich. Irgendetwas stimmt hier nicht! Ich beschloss zum Stall zu reiten und mit Pegasus auszureiten, in den schrecklich dunklen Wald, um endlich zu wissen, was das ganze mit dem Pferd auf sich hatte. Als ich da war, machte ich die Stalltür auf, schlich mich zu Pegasus' Box. Die wartete schon auf mich. Ich war schnell mit Pegasus fertig und ritt in den tiefen, finsteren Wald hinein... es war alles so unheimlich, fast grauenvoll! Jetzt jaulten ein paar Wölfe auf. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. Die Wölfe jaulten wieder, und wieder. Da kam wieder das Pferd aus dem Gebüsch. Ich zuckte zusammen, Pegasus erschrak. Das geheimnisvolle Pferd wieherte, wieder und wieder. Alles war in der Nacht anders als am Tag...ich sah das Pferd wieder. Das Pferd wieherte. Pegasus erschrak, galoppierte durch den finsteren Wald... Pegasus galoppierte und galoppierte. Ich hatte sie nicht mehr unter Kontrolle! Sie ging mit mir durch! Tausende von Sorgen schweiften mir im Kopf umher. Ich fragte mich wohl noch eine ganze Zeit, was wäre wenn Pegasus stolpern würde?? Was wäre wenn ich hinfalle und Pegasus mir abhaut? Ich bekam es mit der Angst zu tun. Da bremste Pegasus abrupt und ich flog mit einem Salto über ihrem Kopf hinweg! Aua! Ein wenig verdutzt war ich schon, denn vor mir lag ein weißes Pferd. Es schien so, als ob es das geheimnisvolle Pferd wäre! Ich ging näher heran, noch näher. Es blieb ruhig auf der Erde liegen?! Ich sprach beruhigend auf es ein und das geheimnisvolle Pferd hörte mir zu. Es wurde mir beinah unheimlich... aber es war mir nicht unheimlich, zumindest bis jetzt noch nicht... ich ging noch weiter nach vorne. Da bemerkte ich, dass das geheimnisvolle Pferd mir nichts tun konnte, denn es war anscheinend gestolpert und hingefallen, hatte sich verhakt und hatte um Hilfe "geschrieen"! Noch weiter ging ich an es voran, dann half ich ihm hoch. Langsam gewöhnte das Pferd sich an mich. Ich nahm es als Handpferd, nahm es mit nach Hause und ruf die Tierärztin Frau Doktor Londegrin. Frau Londegrin hatte eine lange, lange Untersuchung gemacht. Danach stellte sie fest, dass es dem Pferd gut ging, obwohl es eine Erkältung habe. Ich bedankte mich dafür, dass sie Dream, so hatte ich den Schimmelhengst genannt, untersucht hatte und führte in den Stall. Pegasus stan schon drin, einer der Pfleger hatte sie mir abgenommen, als Frau Londegrin den Hengst untersucht hatte. Aber ich fragte mich, wie lange ich Dream denn noch haben konnte. Ich versorgte ihn und radelte nachhause. Ich machte mich fertig fürs Bett, aber bevor ich dann ins Bett ging, ging ich noch zu Mom. Ich erzählte ihr von dem "geheimnisvollem Pferd Dream". Sie war nicht gerade begeistert, aber stimmte sofort zu, als ich fragte, ob ich ihn behalten dürfte. Ich stieß einen Jubelschrei aus und fiel meiner Mutter um den Hals. Als ich dann später im Bett lag, war ich vor Freude ganz hibbelig. Am nächsten morgen wachte ich schon um kurz nach 6 Uhr auf. Es war noch richtig dunkel. Ich schlüpfte jedoch schnell in meine Sachen und radelte zum Stall hinüber. Doch als ich in die Box von Pegasus guckte, staunte ich. Pegasus war ja hochträchtig gewesen und hatte in dieser Nacht gefohlt! Es war ein kleiner Rapphengst, natürlich würde er nachher ein Schimmel werden. "Aua!" in diesem Moment rappelte sich das kleine Fohlen hoch und biss mir so in den Arm, dass es fast wehtat. Aber wer zum Teufel war der Vater dieses Teufelchens? Ich überlegte mir einen Namen für den Kleinen. Irgendwie passt Black Beauty... aber Blacky gefällt mir auch sehr gut... ich entschied mich jedoch für Black Beauty. Der kleine Rappe war so süß! Mhm... aber wer, zum Teufel, war der Vater?? Da kam mir ein Gedanke: Pegasus war einmal für 2 Tage abgehauen, in den Wald. Konnte es sein, dass Dream der Vater von diesem frechen, süßen kleinen Kerl war? Eine andere Erklärung gibts ja wohl nicht... na ja, damit muss ich mich wohl abfinden. Ich guckte mir Dream an. Er stand in einer Box neben Pegasus, was sehr praktisch war. Ich putzte Dream, machte ihn fertig und ritt, das erste Mal, auf ihm. Erst auf dem Reitplatz. Er war bockig, aber ich kam mit ihm zurecht...Aber nachher klappte es ganz gut. Deshalb rit ich mit ihm ins Gelände. Darüber dachte ich noch lange über Black Beauty nach... Ich ritt spät wieder nachhause. Ich versorgte alle drei Pferde von mir und schlief ein.

Einige Wochen vergingen und Black Beauty wurde weiß, immer mehr und mehr. Es wurde Zeit, es zu begreifen, dass er kein Rappe werden würde, sondern ein Schimmel. Deshalb dachte ich mir einen Namen aus: Lord. Lord, ja der Name passt zu diesem frechem Kerl. Später am gleichen Tag ritt ich mit Dream ins Gelände. Pegasus musste noch verschont werden, da sie ja vor ein paar Wochen erst gefohlt hatte, vor genau 7 Wochen und 3 Tagen. Der kleine Kerl Lord hatte sich auch prächtig entwickelt. Alle auf dem Hof gratulierten mir, aber am meisten gratulierten sie Pegasus und Dream. Natürlich glaubten alle wie ich, dass Dream der Vater von Lord sei. Lord wurde auch von Tag zu Tag kräftiger. Während ich darüber nachdachte, wurde es spät. Ich schaute auf meine Uhr: Oh nein, schon 20 Uhr! Schnell trieb ich Dream zum Galopp an und erreichte schon bald den Hof.

Zwei Jahre vergingen und Lord war bereit, eingeritten zu werden. Ich bemühte mich, im Sattel von Lord zu bleiben, denn ich ritt ihn gerade ein. Die meisten auf dem Hof sagten immer, ich solle einen erfahrenen Reiter Lord lieber einreiten lassen, aber ich blieb stur und sagte nur: "Nein, Lord vertraut keinem außer mir selbst, deswegen lasse ich keinen fremden Reiter auf ihm reiten. Schon gar nicht, wenn sie sich einbilden, dass sie gut reiten können. Also, lasst mich in Ruhe mit diesem Geschwafel!" Dann ging ich meistens davon und versuchte Lord einzureiten, was mir meistens auch gut gelang, denn ich konnte selbst schon sehr gut reiten und hatte schon unendlich viele Turniere gewonnen, weil meine Mutter mich immer gezwungen hatte, an diesem oder dem Turnier teilzunehmen. Ich wollte das nicht, aber ich musste ja immer, sonst durfte ich 2 Wochen lang nicht reiten. Also saß ich gerade, wie meistens in meiner Zeit mit den Pferden, auf Lords Rücken und versuchte ihn zu bändigen. Na ja, jedenfalls war er sehr wild, wie sein Vater. Ich war mit meinen Gedanken für einen kurzen Moment bei seinem Vater, Dream. Den Moment nutzte Lord, um mich von seinem Rücken in den Sand zu katapultieren. Ich sagte noch etwas, dann fiel ich in Ohnmacht.
Und als ich dann wieder aufwachte, wollte ich aufstehen. Ich schwankte hin und her, fiel wieder hin und sah nur noch schwarz. Dann verging ungefähr noch 3 Stunden, bis ich wieder aufwachte. Alles war weiß um mich. Andere Menschen, die in weißen Betten lagen und mit weiß umhüllt waren... Da kam ein weißer Mann in das Zimmer und kam zu mir. Ich musste im Krankenhaus. sein. Das war ja schrecklich! Nun ja, da war der Doktor auch schon und untersuchte mich. Dann sagte er zu mir, ich hätte einen Rippenbruch. Das kann auch gut sein... "Wann kann ich denn wieder reiten?", fragte ich ihn. "Ich schätze, du kannst so ein volles Jahr nicht mehr reiten." 'Oh nein! Ein volles Jahr! Das ist ja nicht zum aushalten!', dachte ich und lehnte mich zurück. "Wann kann ich nachhause?" "In 2 Monaten schätze ich." Das war ja wenigstens eine gute Nachricht, obwohl ich am liebsten jetzt wieder auf Pegasus ausgeritten wäre... Auf und dahin ... Ich musste eingenickt sein, denn auf einmal träumte ich einen seltsamen Traum... Ich ritt auf Pegasus aus, durch den Wald, wo Dream eines Nachts gelegen hatte. Auf einmal erhob sich Pegasus und flog in den Himmel. Auf und davon mit mir... dann wachte ich wieder auf.
Wahrscheinlich hatte ich 5 Stunden geschlafen. So kam es mir jedenfalls vor. Sofort nickte ich wieder ein.

So verging Tag für Tag und es waren langsam zwei Monate vorbei und ich durfte nachhause gehen. Es war toll, endlich nachhause zu dürfen! Worauf ich mich am meisten freute, war ja klar. Natürlich auf Mom, meine Freundin und Pegasus, Lord und Dream! Ich freute mich schon richtig darauf, sie endlich wieder zu sehen. Es war richtig ätzend gewesen, immerzu nur weiße Leute, weiße Betten, weiße Wände und sonst noch so viel weißes sehen zu müssen. Das tat mir in den Augen weh. Ich war zwar noch im Krankenhaus, aber ich drängte Mom (die hier war um mich abzuholen): "Mom, können wir jetzt endlich nachhause fahren?" Doch Mom antwortete nur: "Gleich mein Liebling, ich muss noch mit dem Doktor sprechen. Als ich dachte, dass Mom jetzt fertig war, stand ich auf. Ich saß ja die ganze Zeit auf einem Stuhl, weil ich mich so einigermaßen bewegen konnte, aber immernoch meine Ruhe brauchte. Doch dann fing Mom wieder an, mit dem Doktor zu reden. Schließlich sagte der Doktor:  "Nun, ich glaube, dass es lngsam Zeit wird, nachhause zu fahren, denn ihre Tochter wird schon nervös." Ich schenkte ihm einen Blick, der sagte: "Danke".  Schließlich fuhren wir jedenfalls nachhause und ich lief, so schnell es ging eben, zum Stall, um Pegasus, Lord und Dream zu begrüßen.

Nach nochmal zehn Monaten war es soweit: Ich durfte wieder reiten! Aber Mom warnte mich immer wieder, langsam anzufangen. Das tat ich auch. Erst ritt ich immer Scritt. Nach einer Woche Trab und schließlich auch Galopp. Langsam durfte ich auch wieder ausreiten. Erst Schritt, dann Trab und dann Galopp. Und als ich wieder voll geheilt war, fiel mir ein Stein vom Herzen und ich galoppierte wie damals durch den Wald, auf Landstraßen und vielem mehr. Die Hufe donnerten nur so über den Boden und später ritt ich langsam im Schritt wieder nachhause. Später begriff ich, dass es besser war, einen Profi Lord einreiten zu lassen. Das ließ ich auch, aber ich war jedes Mal dabei, wenn Lord weiter ausgebildet wurde. Und als er richtig eingeritten war, ritt ich auch mit ihm aus.
Als Pegasus und Dream alt wurden, ritt ich nurnoch auf Lord, aber ich longierte Pegasus und Dream ab und zu. Sie bekamen ihr Gnadenbrot und eine Weide, wo nur die Beiden standen.
Zusammen erlebten Pegasus, Dream, Lord und ich noch viele, viele Abenteuer.
 
 
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